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Entstellt im Endspiel

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7. Apr. 2025

HC Burgenland verliert gegen die HSG Eider Harde
[27. Spieltag] HC Burgenland vs. HSG Eider Harde 35:41 (15:23)

Der HC Burgenland verliert im eigens auserkorenen Endspiel nach einer in weiten Teilen miserablen Leistung mit 35:41 und muss für den Klassenerhalt auf sehr viel Schützenhilfe und ein kleines Handballwunder hoffen. Bereits in der Hinrunde musste man sich der Mannschaft aus dem hohen Norden deutlich geschlagen geben und auch in diesem Spiel schien man über weite Strecken machtlos gegen die gut eingestellten Gegner zu sein.

Das war auch von der ersten Minute an zu sehen. Mit dem siebten Feldspieler im Angriff und einer sehr offensiven Deckung in der ersten Halbzeit stellten die Gäste den HCB anfangs vor schwere Aufgaben, auf die sie zunächst auch keine Lösungen fanden. So stand es bereits nach drei Minuten 0:4 und die ersten Gedanken an das Hinspiel schienen sich sichtlich breit zumachen. Doch nach vier Minuten kam auch der Burgenländer Angriff so langsam ins Rollen und mit einem eigenen 4:0 Lauf konnte der Rückstand egalisiert werden. Bis zu 19. Minute entwickelte sich dann ein offener Schlagabtausch, bei dem Eider Harde zwar immer die Nase vorn hatte, die Gastgeber sich jedoch nicht abschütteln ließen. Bis eben zu jener 20. Minute. Beim Stand von 12:14 stellte der HCB im Angriff den Kopf völlig aus, nahm sich überhastete Abschlüsse oder machte zu einfache Fehler, die, ähnlich wie noch im Hinspiel, sofort mit gnadenlosem Tempo bestraft wurden. So sah sich Fabian Kunze bereits in der ersten Halbzeit beim Stand von 13:20 gezwungen, seine zweite Auszeit zu nehmen, die bis zum Halbzeitpfiff nicht den gewünschten Effekt erzielte. Ein 15:23 leuchtete auf der Anzeigetafel, als sich beide Mannschaften in die Kabinen verabschiedeten.

Dort wurde noch einmal an die Moral und die eigenen Ansprüche appelliert. Man wollte im zweiten Abschnitt ein anderes Gesicht zeigen. Doch so wirklich sollte das nicht vonstattengehen. Nach dem Seitenwechsel häuften sich wieder die Fehler im Angriff und selbst wenn man es einmal schaffte, vorne einen Treffer zu erzielen, wussten die Gegner im nächsten Angriff prompt wieder vorzulegen. Gerade die Rückraumschützen um Jorge Fülbier bekamen die Burgenländer einfach nicht in den Griff und so wurde der Abstand immer größer. In der 43. Minute beim Stand von 22:33 nahm Kunze seine letzte Auszeit, doch auch die schien erst später ihre Wirkung zu zeigen.

Zunächst baute Eider Harde den Vorsprung in der 44. Minute erstmals auf zwölf Tore aus, der auch länger Bestand haben sollte. Ab der 50. Minute, als die Messe quasi schon gelesen war, schien beim HCB aber eine Art Brustlöser passiert zu sein. Vorne wurde befreiter aufgespielt und in der Abwehr beherzter zugepackt, sodass sogar noch Ergebniskosmetik betrieben werden konnte. Am Ende stand ein 35:41 auf der Anzeigetafel, dem Spielverlauf entsprechend dann doch eher schmeichelhaft.

Zum Abschluss noch gute Besserung an Jonas Schürer, über dessen Schweregrad der Verletzung noch Ungewissheit herrscht. Im Namen der Mannschaft, Trainer und Offiziellen auch einen Riesendank an die tolle Unterstützung, die, anders als die Leistung auf dem Parkett, definitiv der Liga würdig war.

Drei Spiele sind noch zu gehen. Wie eingangs beschrieben wird es alles andere als einfach, aber den Kopf in den Sand stecken bringt uns auch nicht weiter.

Trainer Fabian Kunze zum Spiel:

„Wir haben erneut keine Drittliga-taugliche Leistung angeboten. Eider Harde war auf jeder einzelnen Position besser als wir und haben uns 45 Minuten lang dominiert. Ich kann mich auch über die Aufholjagd am Ende nicht freuen, da es zu dem Zeitpunkt schon durch war. Das zeigt uns einfach noch einmal unsere mentalen Probleme auf. Mir tut es besonders für die Fans und Unterstützer leid, die wirklich sehr viel leisten hier, aber erneut nichts von uns zurückgezahlt bekommen haben.“

Text: Nicolas Neumann

Bilder: Kassandra Maul

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