23. März 2025
HC Burgenland verliert desolat gegen SC Magdeburg YoungsterS
[25. Spieltag] HC Burgenland vs. SC Magdeburg II 26:30 (15:14)
Der HC Burgenland muss sich im Kellerduell gegen die Zweitvertretung des SC Magdeburg mit 26:30 geschlagen geben und verliert damit den Anschluss an das rettende Ufer. Durch die punktende Konkurrenz ist der Abstand nun etwas größer geworden, nichtsdestotrotz hat man aus Sicht des HCB noch alle Karten selbst in der Hand, fünf Spiele stehen ja noch aus.
Nach der deutlichen und schmerzlichen Niederlage gegen den TSV Anderten in der Vorwoche wollte das Team von Trainer Fabian Kunze am Samstag im Euroville ein anderes Gesicht zeigen. Nach Aussprachen innerhalb der Mannschaft und den Fans wurde noch einmal an den Einsatz und den Willen jedes Einzelnen appelliert, wovon in den ersten sieben Minuten jedoch nichts zu sehen war. Die junge Mannschaft aus der Landeshauptstadt zeigte sich deutlich frischer und machte, anders als die Gastgeber, viel weniger einfache Fehler in der Offensive und ging mit 0:4 in Führung. In der achten Minute konnte dann Kapitän Marcel Popa den lang ersehnten ersten Treffer erzielen und zum 1:4 verkürzen.
Es sollte als Initialzündung einer guten Burgenländer Phase gelten, in der, angeführt von einem starken Marcel Popa und dem gut aufgelegten Marian Voigt, der Rückstand egalisiert und sich die erste Führung erspielt werden konnte. Bis zum 10:7 hielt diese gute Phase an, dann kam der in dieser Saison gefürchtete Bruch und beim Stand von 10:10 sah sich Trainer Kunze das erste Mal zu einer Auszeit gezwungen. Die zeigte, wenn auch etwas verspätet, Wirkung und so konnten sich die Gastgeber bis zum Halbzeitpfiff eine 15:14 Führung erspielen.
Nach dem Seitenwechsel waren es wieder die Youngster, die besser aus der Kabine kamen. Die Männer des HCB wirkten teilweise verunsichert, machten einfachste Fehler und wenn sie sich mal eine Chance erarbeiteten, versagten sie am gut aufgelegten Schlussmann der Gäste. Auch wenn Magdeburg auf ihrer Seite ebenfalls nicht den glamourösesten Handball anboten, waren sie am Ende doch häufiger erfolgreich als die Burgenländer. In der 43. Minute betrug der Abstand erstmals wieder vier Tore, welcher sich bis zum Ende auch beibehalten sollte. Trotz des siebten Feldspielers, einer Manndeckung übers ganze Feld oder anderen taktischen Maßnahmen schafften es die Spieler nicht, die mitgegebenen Vorgaben umzusetzen. Der 26:30 Spielstand klingt am Ende sogar schmeichelhaft, betrachtet man die Leistung im zweiten Abschnitt.
Wie eingangs erwähnt, sind es nun noch fünf Spiele. Fünfmal geht es um wichtige Punkte, und auch wenn es von Woche zu Woche schwerer wird, liegt die Chance noch immer in unserer eigenen Hand. An der Stelle bedanken sich Mannschaft und Trainer für den tollen Support von den Rängen, der, anders als die Leistung auf dem Feld, drittligatauglich war.
Trainer Fabian Kunze zum Spiel:
„Wir haben einiges wirklich gut gemacht. Unterzahldeckung, Einstellung und auch das gute Erspielen von freien Chancen in vielen Phasen des Spiels. Das ist dann aber auch das Einzige. Seit Wochen hadern wir mit der Chancenverwertung und bieten dann im zweiten Abschnitt so eine Effektivität an, das reicht einfach nicht. Magdeburg, trotz dessen, dass sie im Schnitt sechs Jahre jünger als wir sind, waren einfach cleverer als wir, da braucht man nur die einfachen Stürmerfouls und versuchten Kreispässe von uns anzuschauen. Das ist dann einfach zu billig. Diese Niederlage schmerzt, besonders im Hinblick auf die Tabelle, enorm.“
Text: Nicolas Neumann
Bilder: Kassandra Maul, die Bilder können unter Angabe der Fotografin verwendet werden.