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Handballfest im Euroville

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24. Feb. 2025

HC Burgenland liefert Spitzenreiter MTV Braunschweig großen Kampf
[22. Spieltag] HC Burgenland vs. MTV Braunschweig 30:31 (16:17)

Am Sonntagnachmittag bot das Euroville in Naumburg ein mitreißendes Handballspiel, in dem der HC Burgenland dem Tabellenführer MTV Braunschweig lange Zeit auf Augenhöhe begegnete. Die Vorzeichen vor der Partie waren klar: Die Favoritenrolle lag eindeutig bei den Gästen aus Niedersachsen, die in den letzten Wochen ihre Gegner dominiert hatten. Doch der HCB zeigte von Beginn an, dass er sich nicht kampflos geschlagen geben würde.

HCB mit mutigem Start – Vucetic in Torlaune

Taktisch glänzend eingestellt von Cheftrainer Fabian Kunze, verteidigten die Burgenländer das berüchtigte 7-gegen-6-Spiel der Gäste konsequent und nutzten jede sich bietende Gelegenheit eiskalt aus. Besonders Strahinja Vucetic erwischte einen Traumstart und erzielte die ersten fünf Tore seines Teams. Gleichzeitig stand die Abwehr stabil und nutzte Braunschweigs Fehler gnadenlos aus: Sechs Treffer ins leere Tor unterstrichen die starke Defensivarbeit des HCB.

Nach einer 6:3-Führung der Hausherren fand der Tabellenführer allmählich ins Spiel. Besonders Philipp Krause übernahm Verantwortung und hielt sein Team mit wichtigen Toren in der Partie. Zur Halbzeit hatte sich Braunschweig mit einem knappen 16:17 die Führung gesichert.

Euroville bebt – Burgenland mit starker Phase nach der Pause

Der HC Burgenland ließ sich vom knappen Rückstand nicht beirren und startete furios in den zweiten Durchgang. Mit Toren von Schürer, Wellner, Vucetic und Godon setzte sich das Team bis zur 37. Minute auf 22:18 ab – eine 4-Tore-Führung gegen den bislang sonst so dominanten Tabellenführer. Die knapp 200 Zuschauer in der Halle standen Kopf, angetrieben von einem glänzend aufgelegten Marian Voigt im Tor.

Doch Braunschweig reagierte umgehend: Gästetrainer Volker Mudrow nahm eine Auszeit und stellte seine Abwehr auf eine offensive 3:2:1 um. Diese Anpassung zeigte Wirkung. Der HCB wirkte überrascht und verfiel in alte Muster. Die Niedersachsen nutzten diese Unsicherheiten eiskalt aus und drehten das Spiel.

Großer Kampf – doch am Ende fehlt das letzte Quäntchen

In der Schlussphase lief Burgenland einem knappen Rückstand hinterher. Ein letztes Aufbäumen brachte die Gastgeber noch einmal in Schlagdistanz: Almir Osmanhodzic verkürzte wenige Sekunden vor dem Ende auf 29:30. Doch die Hoffnung auf eine Sensation währte nur kurz – Tim Otto sorgte mit seinem Treffer zum 29:31 für die endgültige Entscheidung. Osmanhodzics Treffer mit der Schlusssirene bedeutete lediglich Ergebniskosmetik.

Viel Lob, aber erneut keine Punkte

Erneut zeigte der HC Burgenland einen großen Kampf, erneut gab es Lob vom gegnerischen Trainer – doch erneut standen die Gastgeber am Ende mit leeren Händen da. Trotz der Enttäuschung war diese Partie ein Zeichen für das Potenzial und den Kampfgeist der Mannschaft.

Diese Leistung gibt Mut für die kommenden entscheidenden Wochen. Nach einem spielfreien Wochenende geht es auswärts zu den Kellerkollegen vom LHC Cottbus, bevor eine weitere richtungsweisende Partie gegen den TSV Anderten folgt. Der HCB wird weiterkämpfen – und mit solch einer Leistung wie gegen den Spitzenreiter sind die nächsten Punkte nur eine Frage der Zeit.

Text: Michael Lorenz

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