13. Apr. 2025
HC Burgenland kehrt mit einem Punkt aus der Hauptstadt zurück
Gegen die Bundesligareserve der Füchse Berlin erspielte sich der HCB sich ein 34:34 Unentschieden und rutscht dank der mitspielenden Konkurrenz wieder auf zwei Punkte an die HSG Ostsee heran. Ob der Punkt am Ende ein gewonnener Punkt ist oder man einen verloren hat, liegt am Ende wohl in der Auffassung eines jedes Einzelnen.
Nach der schwachen Leistung aus der Vorwoche war die Zielstellung von Trainer Fabian Kunze für das Spiel am Samstag klar: Man will sich wieder als geschlossene Einheit präsentieren und mit Emotionen den Erfolg zurückholen. Gerade der emotionale Auftrag genoss einen hohen Stellenwert, da die eher lichten Ränge in der Lilli-Henoch-Sporthalle nicht unbedingt für eine hitzige Atmosphäre sorgten. Dafür taten jedoch die Burgenländer viel. Mit einer kompakten Hintermannschaft und einem konzentrierten Angriffsspiel erspielte man sich schnell einen Vorsprung. Beim Stand von 3:5 nahm Füchse-Trainer Kenji Hövels seine erste Auszeit und musste im Anschluss jedoch feststellen, dass diese nicht den gewünschten Erfolg brachte. Der HCB drückte weiterhin mächtig aufs Gaspedal und schien im ersten Abschnitt nur so vor Selbstbewusstsein zu strotzen. In der 22. Minute betrug nach einem Treffer von Almir Osmanhodzic, der am Ende auf neun Treffer kommen sollte, das erste Mal fünf Tore. Bis zur Halbzeit pirschten sich die Jungfüchse noch einmal heran und so gingen beide Mannschaften beim Stand von 13:16 in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel zeigten die Gäste wieder eine starke Phase. Der Abstand wurde schnell auf fünf Tore wieder ausgebaut und Hövels sah sich in der 35. Minute erneut zu einer frühen Auszeit gezwungen. Die nächsten fünf Minuten blieben beide Mannschaften auf Augenhöhe, sodass in der 41. Minute Berlin die dritte und letzte Auszeit nahm. Diese schien, wenn auch erst etwas später, dann den gewünschten Effekt zu erzielen. Häufig fanden die Berliner im Angriff die gewünschten Lösungen, vor allem über Linksaußen Jan Grüner, der mit 13 Toren erfolgreichste Werfer der Partie war. Die Burgenländer auf der anderen Seite verloren dann zum Schluss immer mehr das Selbstvertrauen aus dem ersten Abschnitt. So ergaben sich zwar immer wieder Möglichkeiten, die Führung weiter auszubauen, jedoch gelang es nicht.
Nachdem man kurz vor Schluss noch die Möglichkeit auf einen zwei Tore Vorsprung liegen gelassen hatte, zeigte der Top-Torjäger der Liga Felix Mart sein ganzes Können zwei Sekunden vor Schluss und verwandelte den späten Ausgleich.
Nun steht erst einmal eine freie Woche für die Männer des HC Burgenland an, ehe es in zwei Wochen zum letzten Heimspiel in der Sporthalle Prittitz gegen den Oranienburger HC geht.
Trainer Fabian Kunze zum Spiel:
„Wir konnten Berlin vor verschiedene Aufgaben stellen und uns verdient über das Spiel hinweg in Führung bringen. Wenn wir in der ersten Halbzeit etwas cleverer im Angriff agieren, führen wir höher und können für eine Vorentscheidung sorgen. Leider fiel uns das nicht so leicht, wodurch wir in den letzten 8 Minuten Crunchtime in alte Muster verfielen und das Spiel zu kippen drohte. Vor allem der Linksaußen Jan Grüner zeigte, weshalb er auch schon mehrmals in der Bundesliga geholfen hat. Wir holen einen Punkt bei einer sehr guten Mannschaft und senden ein Zeichen an alle, dass wir leben. Das Auftreten des Teams hat sehr viel Spaß gemacht, die Stimmung von den mitgereisten Fans großartig.“
Text: Nicolas Neumann
Bilder: Emily Herrmann